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Geldkarten

Über eine EC-Karte verfügt fast jeder, der ein Girokonto sein Eigen nennt, und bei Konten, bei denen keine EC-Karte herausgegeben wird, erhält der Kunde zumindest noch eine institutsinterne Karte, mit denen er an den Geldautomaten des kontoführenden Kreditinstitutes Bargeld beziehen kann.

Fast alle dieser Karten haben mittlerweile eine so genannte Geldkarte eingebaut, wobei es sich im Prinzip um ein Portemonnaie im Chipformat handelt.

Ob eine EC- oder Kundenkarte über Geldkarten-Funktionalität verfügt, kann man an zwei Merkmalen erkennen: zum einen an dem kleinen goldenen Chip, welcher sich auf der Vorderseite der Karte befindet, und zum anderen an dem blau-roten Geldkarten-Symbol auf der Rückseite der EC- oder Kundenkarte.

Laut aktuellen Zahlen sind in Deutschland derzeit fast 70 Millionen EC- und Kundenkarten mit der Geldkarte ausgerüstet. Die Einsatzzwecke liegen dabei im so genannten Mikro-Payment, also der Zahlung relativ kleiner Beträge, sowie im Ersatz von Kleingeld. Die Vorteile für den Kunden sind schnell erklärt: hat er einmal Geld auf seine Geldkarte aufgeladen, kann er damit sowohl online als auch offline bezahlen und braucht sich dafür noch nicht einmal eine PIN zu merken oder eine Unterschrift zu leisten. Genau da steckt aber auch der Pferdefuß der Geldkarte: gelangt ein Unbefugter in den Besitz einer EC- oder Kundenkarte, deren Geldkarten-Chip aufgeladen ist, kann er ohne PIN oder Unterschrift das darauf befindliche Guthaben aufbrauchen. Selbst eine Sperrung der Karte seitens des rechtmäßigen Besitzers hilft hier nicht immer, da die Geldkarten-Funktionalität auch offline benutzt werden kann. Von daher unser Rat: immer nur kleine Guthaben von maximal 50 Euro auf die Geldkarte aufladen, dann ist der Ärger bei einem eventuellen Verlust oder Diebstahl nicht ganz so groß, als wenn sich beispielsweise 200 Euro auf dem Geldkarten-Chip befinden würden.

Einsatzmöglichkeiten

Eingesetzt werden kann die Geldkarte an allen Stellen, an denen mit dem blau-roten Geldkarten-Symbol darauf hingewiesen wird. Das können Bus und Bahn ebenso sein wie Fahrkarten- oder Parkautomaten, Taxis, Kinos, Theater und – wohl die bekannteste Möglichkeit – Zigarettenautomaten. Darüber hinaus kann mittlerweile auch online mit der Geldkarte bei ausgewählten Shops und Webseiten bezahlt werden.

Aufladung

Für das Aufladen seiner Geldkarte kann der Kunde auf zwei Möglichkeiten zurückgreifen. Zum einen gibt es in fast allen Banken und Sparkassen spezielle Terminals zum Laden der Geldkarte und zum anderen gibt es seit kurzem auch die Möglichkeit, seine Geldkarte direkt online vom heimischen Computer aus zu laden. Während man die Terminals in Banken und Sparkassen einfach mit seiner persönlichen PIN nutzen und so Geld vom Girokonto auf die Geldkarte transferieren kann, benötigt man für das Aufladen vom heimischen PC aus wesentlich mehr Technik und Voraussetzungen. So muss die kontoführende Bank das Giropay-Verfahren anbieten, der Kunde sein Girokonto zum Online-Banking freigeschaltet haben und der benutzte PC entweder über ein externes Chipkartenlesegerät oder einen internen Leser für Smart-Cards verfügen. Sind diese Voraussetzungen gegeben, geht auch das Aufladen ganz einfach vonstatten: der Kunde ruft die Webseite www.geldkarte-laden.de auf, steckt seine Geldkarte ins Lesegerät und gibt auf der Webseite die Bankleitzahl seiner kontoführenden Bank ein. Im Anschluss daran öffnet sich der Zugang zum Online-Banking seiner Bank und der Kunde kann wie bei einer gewöhnlichen Überweisung Geld vom Girokonto auf seine Geldkarte überweisen. Im Gegensatz zur gewöhnlichen Überweisung ist der Betrag, mit dem die Geldkarte aufgeladen werden soll, allerdings sofort verfügbar.

Kosten

Sowohl der Erhalt als auch das Laden einer Geldkarte sind im Regelfall kostenlos. Sollte das Kreditinstitut des Kunden allerdings einen Aufpreis für die Ausrüstung der EC-Karte mit einem Geldkarten-Chip verlangen oder Gebühren für bargeldlose Transaktionen erheben, dann werden diese auch bei der Nutzung der Geldkarte fällig. Die Regel ist allerdings, dass sowohl die Ausrüstung der EC-Karte mit dem Geldkarten-Chip, als auch deren Nutzung im bargeldlosen Zahlungsverkehr kostenlos sind.

Weitere Informationen zur Geldkarte aus Sicht von Privatkunden und Händlern finden interessierte Leser auf den Seiten von www.geldkarte.de, welche von der EURO Kartensysteme GmbH im Auftrag der deutschen Kreditwirtschaft betrieben werden und dem Kunden alle benötigten Informationen zu diesem Thema an die Hand geben.