Der neue 5 Euro Schein
Am 1. Januar 2002 kam die erste Serie der Euro-Banknoten auf den europäischen Markt. Ab diesem Zeitpunkt galt der Euro als neues gesetzliches Zahlungsmittel in allen teilnehmenden Mitgliedsstaaten der Europäischen Union. Sicherlich dauerte es eine Weile bis man sich an die neue Währung gewöhnt hatte. Aber was muss das muss und Geld ist Geld… und so zahlen wir nun fleißig seit mehr als 10 Jahren mit unserem Euro, alles was wir bekommen können. Die Einführung dieser Währung, d.h. der Schaffung einer einheitlichen Währung für alle EU-Mitgliedsstaaten entsprang vorwiegend aus dem Hintergrund heraus, zukünftig Schwankungsrisiken und Geldwechselkosten zu vermeiden sowie den Binnenmarkt zu stärken. Gleichzeitig bedachte man aber ebenso gewisse Sicherheitsaspekte. So hatte bereits der alte Euro diverse Sicherheitsmerkmale wie den Stichtiefdruck, das Wasserzeichen, die Folienstreifen mit Hologramm, den Sicherheitsfaden und das Durchsichtregister.
Nun, nach mehr als 10 Jahren, haben wir uns an den Umgang mit dem Euro gewöhnt. Es wird kaum bis gar nicht mehr an die gute alte Mark gedacht bzw. in diese umgerechnet. Wir bezahlen einfach nur, was bezahlt werden muss. Die Euro Einheits-Währung für Europa haben wir demnach akzeptiert. Was blieb uns auch anderes übrig? Ob es nun aus wirtschaftlicher Sicht tatsächlich zu einer Verbesserung beigetragen hat, bleibt fraglich. Mit der Zeit weiß man aber mindestens, dass die ursprünglichen Sicherheitsmerkmale des Euros ebenso überholt und vor gewieften Fälschern nicht mehr sicher sind. Deswegen ist die Zeit für ein neues Design des Euros gekommen mit noch höheren Sicherheitsstandards. Daher wurde schließlich am 2. Mai diesen Jahres von der Deutschen Bundesbank die neue 5-Euro-Banknote herausgegeben. Kaum merklich schlichen diese in unsere Portemonnaies und kamen genauso unerwartet beim Bezahlen zum Vorschein. Wen interessiert es auch, bezahlen kann man damit nach wie vor. Aber nichts destotrotz, der neue 5-Euroschein bringt ein paar interessante Details mit und sorgt einmal mehr für Aufregung. Denn, wenn man mit dem neuen „Fünfer“ nicht gerade bezahlen möchte, bringt er eigentlich jede Menge Vorteile mit.
Die erste Europa-Serie
Am 8. November 2012 gab der Präsident der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, in einer Mitteilung bekannt, was am 10. Januar 2013 schließlich offiziell präsentiert wurde: die neue Banknotenserie, auch als Europa-Serie bekannt. Deutschland ist an dieser Stelle in einer Vorreiter-Position und brachte bereits Anfang Mai diesen Jahres die erste Stückelung der Europa-Serie in den Umlauf. Wann die restlichen Banknoten folgen, ist bis dato nicht bekannt. Kann man dem Statement der Deutschen Bundesbank Glauben schenken, wird erst die 10-Euro-Note im kommenden Jahr folgen und schließlich die 20-Euro-Note im Jahr 2015.
Die Europa-Serie hat ihren Namen von der griechischen Sagengestalt Europa, welche sich im Wasserzeichen als Portrait abzeichnet, wenn man den Schein gegen das Licht hält. Europa war die Tochter des phönizschen Königs, namens Agenor. Aus seiner Verbindung zu Telephassa entsprang Europa. Zeus, der sich in Europa verliebte, verwandelte sich wegen seiner misstrauischen Gattin Hera in einen Stier. Hermes, der Bote Zeus‘ trieb eine Herde Kühe in Strandnähe zur spielenden Europa, welche schließlich von Zeus, in Gestalt eines Stieres, auf seinem Rücken entführte wurde. Aus dieser halbgöttlichen Verbindung entstanden drei Kinder.
Fälschungssichere Schönheit wird verkannt
An der Fälschungssicherheit der aktuellen Banknote mit einer smaragdgrün bis tiefblauen „5“ hegt man keinen Zweifel aber an seiner Verwendung schon. So musste man in den vergangenen Wochen feststellen, dass der Schein zwar äußerst schick ist aber von Fahrkartenautomaten nicht akzeptiert wurde. So zeigten es zahlreiche Beispiele in Nordrhein-Westfalen. (vgl. „Das Geld, das noch keiner will.“, http://www1.wdr.de/themen/wirtschaft/fuenfeuro110.html, 08.05.2013) Ebenso scheinen aber auch Parkhaus- und Kassenautomaten ein Problem mit der Akzeptanz des neuen Scheins zu haben. Da spielt uns doch die Technik wieder einen Streich. Ebenso die 120.000 existierenden Zigarettenautomaten müssen derzeit aktuell von Technikern mit einer neuen Software bespielt werden. So Carsten Zenner vom Bundesverband deutscher Tabakwaren-Großhändler. Es scheint also einmal mehr, dass nicht nur die Technik ein Problem mit dem neuen Schein hat. Geben wir uns noch ein bisschen Zeit. Den alten Euro haben wir ja schließlich auch irgendwann akzeptiert. Und so viel ändert sich nun doch nicht…
Sicherheitsmerkmale der neuen Banknote im Fokus
Das grundlegende Design des Scheins hat sich kaum geändert. Zudem weiß man, dass in Deutschland, gemessen an seinen Einwohnern, generell wenig Falschgeld im Umlauf ist. Die Wahrscheinlichkeit einen gefälschten „5er“ in die Hand zu bekommen ist ähnlich gering wie ein Sechser im Lotto zu gewinnen. „82 Prozent aller Fälschungen an den Supermarktkassen seien die 20- und 50-Euro-Noten.“ („Neue Euro-Scheine. Fälschungssicher?“, http://www.wdr2.de/aktuell/euroscheine108.html, 30.04.2013) Aber Deutschland ist ja schließlich nur ein Mitgliedsstaat der Europäischen Union. Daneben gibt es weitere, bei welchen es bzgl. Fälscherei und Betrug schon anders aussieht. Jedoch „[…] werden die meisten Banknoten innerhalb der EU gefälscht. Aber seit einiger Zeit beobachten [wir] einen Anstieg der Fälschungen in den Beitrittsstaaten und in deren Anrainern außerhalb der EU-Zone und ebendort, wo man sie am einfachsten in den Verkehr bringen kann: Das gilt für den Balkan und ganz Osteuropa. Noch werden die meisten Euros in der EU gefälscht.“ (31.03.2004, http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/falschgeld-noch-werden-die-meisten-euros-in-der-eu-gefaelscht-1146230.html).
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Mit drei Merkmalen zur absoluten Sicherheit
Nicht nur die Technik hat sich in den vergangen Jahren weiter entwickelt. Nein auch die Fälscher schlafen nicht. Parallel dazu natürlich auch die offiziellen Geldhersteller. Mit den neuen Banknoten werden Fälschungen zukünftig so gut wie unmöglich sein. So prophezeit es zumindest der Falschgeldexperte der Deutschen Bundesbank, Dirk Domenicus. Er meint, dass die neue Technik des Fühlens, Sehens und Kippens jede Fälschung erkennbar macht. (vgl. „Sicher und haltbar“, 15.03.2013, http://www.wdr2.de/aktuell/fuenfeuroschein100.html)
Fühlen: Das neue Bankpapier hat eine sehr griffige und feste Papierstruktur. Das kommt von dem neuen Überzug mit einem Speziallack, der für eine bessere Griffigkeit sorgt. Das ist vor allem bei der 5-Euro-Banknote wichtig, da diese durch ihren geringeren Geldwert gerne etwas unsanfter behandelt wird als bspw. ein 50-Euro-Schein. Damit hofft man gleichzeitig auf eine längere Überlebensdauer. Auf der Vorderseite der Banknote findet man einige Stellen, die eine gewisse Struktur ertasten lassen. Auf dem rechten und linken Rand sind ein paar erhabene Linien zu fühlen.
Sehen: Das Wasserzeichen unterscheidet sich gerade durch das Portrait der Europa, der Sagengestalt der griechischen Mythologie von den vorherigen Wasserzeichen. Daher wird es gern als Portrait-Wasserzeichen bezeichnet.
Kippen: Wird der 5-Euro-Schein gekippt, erscheint auf dem silbernen Streifen auf der Vorderseite das Portrait der Europa als Hologramm. Es handelt sich dabei um das gleiche Portrait, wie es auch im Wasserzeichen zu finden ist. Zudem beinhaltet der Streifen ein Fenster sowie die Wertzahl der Note. Auf der glänzenden Zahl befindet sich ein Lichtbalken, der sich ebenfalls beim Kippen auf und ab bewegt während die Zahl zusätzlich ihre Farbe von Smaragdgrün zu Tiefblau ändert.
Beide Banknoten, alter wie neuer 5-Euro-Schein, werden eine gewisse Zeit parallel im Umlauf sein. Es wird eine Weile dauern, bis der neue den alten ersetzt hat und damit einhergehend natürlich auch die Akzeptanz der Menschen. Ab welchem Zeitpunkt die alten 5-Euro-Banknoten kein offizielles Zahlungsmittel mehr darstellen werden, wird rechtzeitig bekannt gegeben. Sie behalten aber ihren Wert. D.h. sollten Sie irgendwann bei sich noch eine fast vergessene alte 5-Euro-Banknote finden, können Sie mit dieser noch längere Zeit zur nächsten Bank gehen und diese umtauschen lassen. Auf unserem Internetportal www.kostenloses-konto.net können Sie sich jederzeit zu den neusten Informationen bezüglich der Europa-Serie informieren.
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