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Es wird Zeit, sich mit dem Thema SEPA zu befassen!

Mittwoch den 19.06.2013

Eine fehlerhafte Zahlungsabwicklung kostet Geld, dies weiß jeder Privathaushalt, wenn es um das Thema Überweisungen geht. Doch bei den Unternehmen scheint dieses wichtige Thema immer noch nicht angekommen zu sein, lassen viele Unternehmen die Umstellungen ihres Zahlungsverkehrs auf SEPA doch immer noch schleifen.

Dabei ist die Zeit bis zur endgültigen Einführung der Verordnung über den Single Euro Payments Area-Zahlungsverkehr, kurz SEPA genannt, nicht mehr lange. Zum 1. Februar 2014 ist Schluss mit der bisherigen maximal 10-stelligen Kontonummer und der 8-stelligen BLZ, ab dann gilt eine neue Kontonummer, die 22 Stellen hat. Ab diesem Stichtag werden Überweisungen, auch die deutscher Banken auf rein deutsche Konten, nur noch dann ausgeführt werden können, wenn die Daten im SEPA-Format angegeben sind. Unser SEPA-Ratgeber zeigt Ihnen, wie das Ganze funktioniert und worauf Sie achten müssen.

Carl-Ludwig Thiele, Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank, macht dazu in einer gemeinsamen Presserklärung von Deutscher Bundesbank, der Deutschen Kreditwirtschaft, des Bundesfinanzministeriums und dem Verbraucherzentrale Bundesverband deutlich: "Wenn Unternehmen und Vereine bisher noch nie von SEPA gehört haben, kann es sie Anfang nächsten Jahres kalt erwischen. Denn dann drohen Liquiditätsengpässe und Kosten durch fehlerhafte Zahlungsabwicklung".

Es wird damit Zeit, den Zahlungsverkehr zügig umzustellen und nicht noch monatelang zu warten. Doch immer noch arbeiten viele Unternehmen in Deutschland mit einer dann veralteten Software, die nur 10-stellige Kontonummern zulässt und gar nicht die Möglichkeit bietet, die Zahlungsdaten im SEPA-Format einzugeben. Soll ab 1. Februar kommenden Jahres der Zahlungsverkehr reibungslos und damit ohne Verzögerungen von statten gehen, muss eine neue Software installiert werden. Da dies jedoch in den Betrieben nur selten ohne Testläufe funktioniert und die Angestellten in Buchhaltung und Personalabteilung auch eine Übergangsphase für eine Softwareumstellung benötigen, drängt die Zeit inzwischen immer mehr.

Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister der Finanzen, Hartmut Koschyk, dazu: "Vor allem Unternehmen und gemeinnützige Organisationen müssen sich jetzt aktiv um die SEPA-Umstellung kümmern, um zukünftig von den Vorteilen eines einheitlichen europäischen Zahlungsverkehrsraums profitieren zu können. Für den Bürger ändert sich hingegen nicht viel. Er muss sich im Wesentlichen auf die IBAN als die neue Angabe zur Kontoverbindung einstellen und diese setzt sich ganz einfach aus der bisherigen Kontonummer, der bisherigen Bankleitzahl, plus zwei Zahlen und zwei Buchstaben zusammen".