Vorsicht vor SEPA-Mails!
Jeder nur halbwegs informierte Verbraucher, der ein Email-Konto hat, kennt das leidige Thema Phishing-Mails. Da landen immer wieder Emails in der Mailbox, die einem das Blaue vom Himmel versprechen, oder aber einen Lottogewinn verkünden. Viele löschen solche Mails inzwischen schon automatisch, ohne sie anzusehen oder gar einen Link darin anzuklicken. Nun aber haben die Internet-Betrüger eine neue Masche gefunden, auf die selbst der informierte Verbraucher reinfallen kann, der ein Girokonto hat und schon mal was von SEPA mitbekommen hat.
Zum 1. Februar 2014 wird der Zahlungsverkehr in Deutschland auf den einheitlichen europäischen Zahlungsverkehr umgestellt, was in Kurzform SEPA genannt wird, und in Langform Single Euro Payments Area heißt. Zu Deutsch: Einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum. Dies ist eine wichtige Sache und betrifft jeden, der am Zahlungsverkehr teilnehmen möchte. Immer mehr Bürger werden nun langsam hellhöriger, wenn sie das Wort SEPA hören.
Email-Absender vertrauenswürdig?
Genau dies haben sich wohl auch zahlreiche Betrüger gedacht, die auf der SEPA-Welle mitschwimmen wollen und entsprechende betrügerische Emails versenden. Und zahlreiche Kontoinhaber drohen dann auf solche betrügerischen Emails hereinzufallen, weil sie nur was von Umstellung auf SEPA oder SEPA wichtig oder was auch immer lesen, anstatt darauf zu achten, von wem die Emails selbst überhaupt kommen. Gerade im geschäftlichen Bereich werden hier gerne Fallstricke gesetzt, da Unternehmen wie auch Vereine dringend umstellen müssen, damit sie im kommenden Jahr, genauer gesagt ab Februar, auch immer noch an ihr Geld kommen.
Doch bei solchen Mails gilt vor allem eines: darauf zu achten, ob der Absender vertrauenswürdig ist und zu den eigenen Geschäftspartnern oder aber Kontakten gehört, oder ob da so etwas Merkwürdiges wie Sparkasse Kundendienst oder Ähnliches angegeben ist. Nicht jede Mail, in deren Betreff SEPA erwähnt wird, sollte deshalb auch gleich geöffnet werden.
Und: auf keinen Fall sollten Links in solchen Emails angeklickt werden! Denn genau darüber können die Internetbetrüger dann an das Geld der Verbraucher, die arglos solche Links anklicken und auf der sich dann öffnenden Internetseite ihre Kontodaten angeben. Oder aber es werden Anhänge mit den Emails verschickt, die dann geöffnet werden, und flugs hat man einen „netten“ Trojaner auf dem Gerät, mit dem man sich gerade im Internet befindet.
Deshalb sollte gerade in der Zeit der SEPA-Umstellung darauf geachtet werden, von wem man solche Mails erhält, ob der Betreff der jeweiligen Mail überhaupt Sinn macht und ob man den Absender der Mail überhaupt kennt. Natürlich kann man auch mal auf die Nase fallen, weil man zu leichtgläubig war, aber wer sich gründlich informiert, und auch ein Interesse daran hat, gegen solche Internetbetrügereien gefeit zu sein, der wird auch nicht mehr zu schnell solche Mails öffnen, sondern sie am besten gleich löschen.
Wurde indes ein solcher Link angeklickt und die eigenen Bankdaten wurden eingegeben, bleibt einem wohl nichts Anderes übrig, als sein Konto umgehend sperren zu lassen – damit das eigene, unbedachte Handeln nicht noch einen teuren Ratenschwanz hinter sich herzieht, weil das Girokonto leergeräumt ist. Und man dann selbst für den Schaden aufkommen muss, weil man seine Daten ja freiwillig an Fremde raus gegeben hat.