Wie man unserem Girokonto-Vergleich entnehmen kann, warten einige Konten heutzutage bereits nicht nur mit dem bedingungslosen Wegfall der Kontoführungsgebühren, sondern auch mit hohen Guthabenzinsen auf.
Doch nicht jeder will rein um der Verzinsung seines Guthabens willen sein Girokonto wechseln und den damit meist verbundenen Aufwand auf sich nehmen. Für all diejenigen, die mit ihrer Bank und ihrem Girokonto zufrieden sind, aber trotzdem nicht unmittelbar benötigtes Geld sicher und gleichzeitig gut verzinst anlegen wollen, gibt es das so genannte Tagesgeld.
Ihren Begriff hat diese Sparform daher, dass bei ihr im Gegensatz zum Festgeldkonto oder Termingeld keine festen Laufzeiten oder Kündigungsfristen existieren, sondern täglich über das angelegte Geld verfügt werden kann.
Für die Banken haben Tagesgeldkonten den Nutzen, dass sie sich darüber günstig Geld von Privatanlegern organisieren, denn von einigen Angeboten zur Neukundenwerbung abgesehen liegen Tagesgeldzinsen im Normalfall immer unterhalb des Leitzinses, zu dem sich Banken bei der Europäischen Zentralbank (EZB) Zentralbankgeld besorgen können (dabei spricht man von einer so genannten Refinanzierung mit Zentralbankgeld).
Für Sparer hat ein Tagesgeldkonto den Vorteil, dass es attraktive Zinsen mit täglicher Verfügbarkeit und hoher Sicherheit vereint und ein entsprechendes Konto zusätzlich zu seinem bestehenden Girokonto kostenlos eröffnen kann..
Einen Überblick über die derzeitigen Zinsen aufs Tagesgeld ausgewählter Banken gibt Ihnen der nachfolgende Zinsvergleich:
27 Angebote, Durchschnittszinssatz: 2,78 % p.a.
Testsieger - die besten Tagesgeldkonten aus unserem Vergleich
Empfehlung der Redaktion
Consorsbank Tagesgeld
3,50 % Zinsen p.a.bis 1.000.000,00€
Zinsgutschrift
vierteljährlich
Zinsgarantie
3 Monate
Land/ Rating
Frankreich / AA
Einlagensicherung (gesetzlich)
100.000 Euro
Zinsen p.a.
bis 1.000.000,00 Euro (für 3 Monate) :
3,50 %
bis 1.000.000,00 Euro :
1,00 %
unbegrenzt :
1,00 %
Anlagebetrag:
minimal:
0,00€
maximal:
unbegrenzt
Zinsgarantie
Zinsgarantie
3 Monate
Land und Sicherheit
Land:
Frankreich
S&P-Rating:
AA
Einlagensicherung (gesetzlich):
100.000 Euro
Sicherungssystem (gesetzlich):
Fonds de Garantie des Dépôts
Sicherungssystem (erweitert):
Einlagensicherungsfonds des Bundesverbandes Deutscher Banken e.V.
Tipp: Mit unserem Tagesgeld-Rechner das für Sie passende Angebot finden!
Mit unserem Tagesgeldrechner finden Sie ensprechend Ihrer individuellen Vorgaben bezüglich Anlagesumme, Laufzeit und Sicherheit schnell und bequem das passende Tagesgeldkonto.
Können, ist das Angebot an Konten sowohl vielseitig als auch hinsichtlich der Zinsen breit gefächert. Worauf Sie bei der Auswahl des passenden Tagesgeldkontos achten sollten, erklären wir Ihnen deshalb nachfolgend:
Höhe der Tagesgeldzinsen Der Punkt, auf den die meisten Anleger beim Vergleich mehrerer Tagesgeldkonten natürlich zu erst schauen, ist der Zinssatz. Je höher dieser ist, desto besser. Dass es aber nicht nur auf die Höhe der gewährten Tagesgeldzinsen ankommt, zeigen die nachfolgenden Punkte, die es ebenfalls zu beachten gilt.
Gültigkeit der Zinsen nur für Neukunden oder auch für Bestandskunden Oftmals gelten die in der Werbung publizierten Tagesgeldzinsen nur für Neukunden. Bestandskunden hingegen werden für ihre Treue zum Kreditinstitut gerne einmal mit niedrigeren Zinsen bestraft, was vor allem darauf zurückzuführen ist, dass es der betreffenden Bank mit ihrem Angebot in erster Linie um Neukundenwerbung geht. Sie als Anleger sollten also vor der Entscheidung für ein bestimmtes Tagesgeldkonto unbedingt darauf achten, die Kriterien zu erfüllen, an die der publizierte Zins gekoppelt ist. Meist gelten Sie dann als Neukunde, wenn Sie innerhalb der letzten sechs Monate keine Produkte des betreffenden Kreditinstitutes in Anspruch genommen haben.
Dauer der Zinsfestschreibung Da die auf Tagesgeldkonten gewährten Zinsen täglich angepasst werden können, ist eine möglichst langfristige Zinsfestschreibung bzw. Zinsgarantie erstrebenswert. Hier variieren die Angebote aus unserem Tagesgeld-Vergleich sehr stark. Einige Banken bieten gar keinen Garantiezeitraum, bei anderen hingegen werden die angegebenen Zinssätze länger als ein halbes Jahr garantiert. Diesen Punkt sollten Sie in Ihrer Auswahl unbedingt berücksichtigen, denn er bedeutet Planungssicherheit.
Intervall der Zinszahlung Der Zinseszinseffekt bewirkt, dass sich durch die Wiederanlage ausgeschütteter Zinsen die Rendite einer Geldanlage exponentiell erhöht. Um diesen Effekt bestmöglich auszunutzen, ist ein möglichst kurzes Intervall der Zinsausschüttung erstrebenswert. Bei Tagesgeldkonten gibt es hier drei Hauptintervalle: monatliche, quartalsweise und jährliche Zinsausschüttung. Bei sonst gleichen Konditionen sollten Sie sich für das Angebot entscheiden, welches das kürzere Zinsintervall bietet.
Maximaleinlage, bis zu welcher der angegebene Zins gilt Besonders bei Angeboten, die der Neukundengewinnung dienen, gilt der in der Werbung publizierte Zinssatz oftmals nur bis zu einer relativ geringen Höhe. Anleger sollten daher beim Tagesgeldvergleich darauf achten, dass die angegebenen Zinsen für den von ihnen anzulegen geplanten Betrag gelten.
Zinssatz oberhalb der Maximaleinlage Für Beträge oberhalb des meist in der Werbung offerierten Eingangszinssatzes gelten oftmals niedrigere Zinssätze. Diese sollten Sie in ihre Überlegungen zum Für und Wider eines bestimmten Kontos einbeziehen, ganz besonders dann, wenn Sie planen, einen größeren Betrag auf einem Tagesgeldkonto anzulegen. Entsprechende Daten zu diesen Zinssätzen finden Sie in unserem Tagesgeld-Vergleich.
Einlagensicherung Der Einlagensicherung kommt beim Tagesgeld eine ganz besondere Bedeutung zu, will der Anleger sein auf einem solchen Konto angelegtes Geld doch auch im unwahrscheinlichen Falle des Konkurses der Bank abgesichert wissen. Zu diesem Zweck gibt es in Deutschland verschiedene Sicherungssysteme, die wir Ihnen auf der folgenden Seite vorstellen: Einlagensicherung. In unserem Vergleich von Tagesgeldkonten geben wir Ihnen darüber hinaus an, bis zu welcher Summe Kundeneinlagen bei den darin vorgestellten Banken abgesichert sind.
Welche Vorteile bietet ein Tagesgeldkonto?
Dass mit Sparbüchern keine nennenswerten Zinsen erwirtschaftet werden können, wird den Anlegern zunehmend klarer. Auch wenn immer noch Unsummen erspartes Geld in Sparbüchern mit weniger als 1,00 % Zinsen gedruckt ist, so finden immer mehr Sparer zum Tagesgeldkonto als flexibles und renditestarkes Anlageinstrument.
Oberflächlich gesehen bietet Tagesgeld je einen elementaren Vor- und Nachteil. Der Vorteil ist Möglichkeit, jederzeit über das angelegte Geld verfügen zu können. Der Nachteil zeigt sich in der variablen Verzinsung, was so viel heisst als das die Banken den Zinssatz ständig auf Grund wirtschaftlicher Entwicklungen anpassen können.
Beim genaueren Hinsehen bietet ein Tagesgeldkonto eine ganze Reihe von weiteren Vorteilen. Die Kontoeröffnung ist bei reinen Tagesgeldkonten stets kostenfrei und ohne laufende Gebühren. Weiterhin werden Kontoanträge im Normalfall nie abgewiesen, da es sich um ein Konto handelt welches nur im Haben geführt werden kann. Es besteht für den Kontoinhaber keine Möglichkeit, das Konto zu überziehen und einen negativen Saldo zu erzeugen. Bonitätsprüfungen oder SCHUFA-Abfragen werden anders wie bei einem Girokonto ebenfalls nicht durchgeführt.
Der Sparer kann also theoretisch beliebig viele Tagesgeldkonten ber verschiedenen Banken eröffnen und das Geld auf diesen verteilen. Eine Mindestanlage gibt es nicht. Ein Tagesgeldkonto das längere Zeit oder dauerhaft kein Guthaben aufweist, stellt weder für den Sparer noch für die Bank ein Problem da.
Das Geld auf Tagesgeldkonten ist genauso geschützt, wie Einlagen auf Girokonten oder Festgeldkonten. Sämtliche Einlagen dieser Art fallen unter den Einlagensicherungsschutz der Bank, über den Sie auf diesen Seiten noch mehr erfahren werden. In unserem Tagesgeldvergleich und natürlich auch unserem Tagesgeld-Zinsrechner finden Sie zu jeder Bank etwas über die Art und Umfang des Einlagenschutzes.
Ein Tagesgeldkonto ist kein Zahlungsverkerkonto. Es können keine Überweisungen wie bei einem Girokonto durchgeführt werden. Für Lastschriften eignen sich die meisten Konten jedoch schon. Jedes Tagesgeldkonto hat eine eigene Kontonummer die zusammen mit der Bankleitzahl der jeweiligen Bank als Lastschriftkonto genutzt werden kann. Ob die Bank laufende Lastschrifteinzüge jedoch dauerhaft duldet, ist eine andere Frage. Ein Tagesgeldkonto ist im Ursprung ein reines Sparkonto und sollte keine Buchunsposten ausser Einzahlungen und Abhebungen aufweisen. Abhebungen werden durch Überweisung auf das Referenzkonto getätigt. Das Referenzkonto ist im Normalfall die eigene Bankverbindung. Bei fast alles Banken ist es ausschließlich möglich auf das eigene Referenzkonto zu überweisen. Zum einen wird so die Funktion des Zahlungsverkehrskonto unterbunden als auch die Sicherheit für Missbrauch erhöht. Von welchem Konto aus Sie Überweisungen zu Gunsten Ihres Tagesgeldkontos durchführen, bleibt Ihnen überlassen.
Bevor Sie zu unserem Tagesgeld-Vergleich kommen, können Sie in folgender Tabelle die Schritte für die Eröffnung eines Tagesgeldkontos nachlesen:
Schritt 1:
Vergleichen Sie die Zinssätze und Besonderheiten der verschiedenen Tagesgeldkonten in einem Tagesgeldvergleich. Wichtig ist z.B. das Zinsgutschriftsintervall. Bei monatlicher oder vierteljährlicher Zinsgutschrift erhalten Sie mehr Zinseszins.
Schritt 2:
Nach dem Kontovergleich und der anschließenden Kontoauswahl wird der Kontoantrag online ausgefüllt und versendet. Die Formulare sind in der Regel einfach aufgebaut und verständlich. Halten Sie Ihre Kontoverbindung bereit um das Referenzkonto im Antrag anzugeben. In manchen Fällen können Sie einen einmaligen oder laufenden Lastschrifteinzug erteilen, um Guthaben auf das Tagesgeldkonto einzuzahlen.
Schritt 3:
Nach dem verschicken wird der Antrag Ihnen als Druckversion zur Verfügung gestellt. Bei manchen Banken können Sie wählen, ob Sie den Antrag per Post erhalten möchten oder selbst ausdrucken wollen.
Schritt 4:
Für die Legitimation ist es notwendig, eine Postfiliale aufzusuchen. Der so genannte PostIdent-Coupon wird mit dem Kontoantrag ausgedruckt und in der Postfiliale vorgelegt. Ein Mitarbeiter legitimiert Sie dann kostenfrei wahlweise mit einem Personalausweis oder Reisepasst. Es entstehen Ihnen keine Kosten. Einen Briefumschlag müssen Sie ebenfalls nicht mitbringen. Die Empfängerbank trägt die Kosten für diese Prozedur.
Schritt 5:
Die Kontoeröffnungsunterlagen werden Ihnen mit der Post zugestellt. Onlinebanking-PIN und Telefonbanking-PIN werden in der Regel mit seperater Post verschickt. Sie können nun Einzahlugen vornehmen und Auszahlungen auf Ihr Referenzkonto veranlassen.